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Er hat es geschafft...

Veröffentlicht am 23.07.2018

Stefan Lanzerath ist neuer KÖNIG !!

In dem Moment, als der Vogel fiel, riss Stefan Lanzerath in der Halle die Arme hoch, wurde von den seinen Kameraden, die „Immer wieder sechster Zug“ skandierten, auf die Schultern gehoben und jubelte ausgelassen. Was er in diesem Moment empfand, fasste der 35-jährige Kaufmann in zwei kurzen Worten prägnant zusammen: „Pure Glückseligkeit.“

Gut eine Stunde zuvor hatte Stefan Lanzerath bei dem Preisschießen bereits den Kopf getroffen und damit die Dynamik des Schießens angefeuert. „Das ist eine große Ehre überhaupt. Wir fiebern dem hier ein ganzes Jahr entgegen, sind hier zum Feiern und das ist eine gute Gelegenheit“, gab er später zu, angesichts des Treffers „Blut geleckt“ zu haben. „Mit so nem Kopp gebe ich mich nicht zufrieden“, formulierte er selbstbewusst-humorvoll seinen Anspruch.

Mit dem 149. Schuss fiel um Punkt 21.30 Uhr dann der Vogelrumpf zu Boden.

Johannes Brücker und Lothar Becker vom 2. Zug hatten sich angesichts ihres 40-jährigen Zug-Jubiläums – zu dem die 13 Mitglieder eigens ein Historienschild gezimmert hatten – mit in das Königsschießen begeben. „Das ist ein Erlebnis, in Grietherbusch König zu sein“, meinte Brücker, der wie Becker seinem Mitstreitern aber von Herzen den Titel gönnte und den Abend trotzdem genoss.

Das Königsschießen hatte sich etwas verzögert, weil die Grietherbuscher Schützen für den Thron des Jahres 2017 zuvor noch kurzfristig die Parade abgehalten hatten, die 2017 wegen starken Regens ausfallen musste. Alle Umzüge – auch dieser – wurde vom Spielmannszug Praest und dem Halderner Blasorchester begleitet.

„Ich bin sehr froh, dass die das mit durch gezogen habe“, bedankte sich Königin Theresa Timmermans ausdrücklich bei ihrem „scheidenden“ Thron. „Mein Vater ist letztes Jahr verstorben, da sind die für uns in Esserden angetreten. Da weiß man, auf die Truppe kann man sich verlassen.“ König und Ehemann Kai-Uwe ging „mit gemischten Gefühlen – es ist schön, dass es vorbei ist, aber man möchte nicht aufhören.“

Auch weil es „im Grietherbusch ne Nummer lockerer ist und man viel Unterstützung bekommt“. Die Lockerheit konnte man gut nachvollziehen, denn wechselseitige Gesänge der Züge sorgte phasenweise für Fußballstadion-Atmosphäre.

„Das Protokoll wird hier sehr frei gehalten – und deshalb gibt es so viele auswärtige Mitglieder, die seit Jahren gerne kommen“, formulierte Brudermeister Theo Hünnekes das Geheimnis der sehr ursprünglichen Feierlichkeiten, die die kleine Ortschaft und darüber hinaus einmal im Jahr zusammenbringt.

Im Anschluss an das Königschießen erfolgte im Festzelt die Inthronisation des neuen Königspaares, dem das Fahnenschwenken und danach die Party im Festzelt folgte. Die Band Soundtrack sorgte während der ganzen drei Tage dort für Stimmung.