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Geschichte des Ortes und seiner Kirche

Das Grietherbusch, wie wir es heute kennen, hat keine sehr alte Geschichte. Vorläufer der Gemeinde waren Höfe und Bauernschaften mit den Namen Rhingendringen und Velp.
Wie das Kirchspiel Sulen wurden sie vom Rheinstrom verschlungen und damit verschwanden auch diese Namen.
1377 wird eine Ward genannt, "die gelegen is tgegen onser stat van Griet in den Rijne aen end bij onsse werde, die gebieten is des greven bosch".
Erstmals urkundliche Erwähnung findet die Ortschaft 1480. Durch Rheinstromverlagerungen wurde der "Bosch" von der Muttergemeinde Grieth getrennt. Doch gehörte die Ortschaft weiterhin zu Grieth und somit zum Amt Kalkar. Kirchlich betreut wurden die Einwohner ebenfalls von Grieth, das zum Stift Wissel gehört hat. Jedoch fiel es den "Boschern" immer schwerer, regelmäßig die Griether Kirche zu besuchen. Auch der Krankenbesuch durch den Griether Seelsorger wurde durch Sturm, Hochwasser und Eisgang zunehmend erschwert. Daher baten die Grietherbuscher wiederholt das Kapitel von Wissel um eine Kirche und einen eigenen Seelsorger. Am 3.10.1695 bekamen sie die Erlaubnis des Kapitels, verbunden mit der Bedingung, dass der jeweilige Geistliche vom Kapitel eingesetzt werde.
Erster Pfarrer der jungen Gemeinde war Johannes van de Bay, Sohn von Johann van de Bay und Jenneken Wesendonk. Unter seiner Fürsorge wurde der Bau der Kirche fertiggestellt. Zum Bau
verwendete man das Material der St. Antonius Kapelle bei Moyland. Das Dach, der Söller und die Bänke wurden aus dem Holz eines Floßes hergestellt, das vor Grietherbusch auseinanderbrach.
Dessen Eigentümer vermachte es dem Pfarrer van de Bay.

Die Kirche wurde der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht. Ihr Festtag ist der 25. November. Das genaue Weihedatum war trotz intensiven Nachforschens in Kirchenarchiven nicht zu finden. Möglicherweise ist die Kirche am Namenstag des hl. Jakobus, dem 25.Juli, geweiht worden, worauf ein Zeitungsartikel aus den 20er Jahren hinweist.
Das würde erklären, warum das Kirchweihfest in der jungen Pfarrgemeinde an diesem Tag gefeiert wurde. Wie wir heute wissen, entwickelte sich aus diesem Kirchweihfest in späteren Jahren die Kirmes und auch das Stiftungsfest der Bruderschaft.
Mittlerweile steht das Schützenfest im Vordergrund der Aktivitäten; die Kirmes hat, wie auch an anderen Orten, an Bedeutung verloren.
Noch heute feiern wir am Wochenende vor dem Namenstag des hl. Jakob unser Schützenfest.
Im Jahre 1710 verzeichnete man in der neuen Pfarrgemeinde Grietherbusch 170 Kommunikanten.